Faszination Mantrailing

Jeder, der sich schon einmal näher mit Hunden befasst hat ist fasziniert von ihrem Riechvermögen. Auch wenn sich die Forschung seit längerer Zeit damit beschäftigt, werden wir vermutlich nie ganz erfassen können was Hunde auf diesem Gebiet als Informationen nutzen können. Wir haben erst an der Oberfläche gekratzt.

Eine Hundenase besitzt etwa 250 Millionen Riechzellen, eine menschliche Nase nur 10 – 30 Millionen, ca. 10% des Hundegehirns beschäftigt sich mit den aufgenommenen olfaktorischen Informationen. Im Vergleich zum Hund sind wir Geruchsinvaliden. Zusätzlich zur Nase verfügt der Hund noch über ein Jakobsches Organ im Gaumenbereich, das die Nase bei der Geruchsaufnahme unterstützt.

Hunde können zur Krebsdiagnostik eingesetzt werden, erschnuppern diabetische Krisensituationen, suchen Rauschgift, Sprengstoff, Geld und Menschen und helfen bei der Jagd.

Talentierte und gut ausgebildete Personenspürhunde, sogenannte Mantrailer können dabei mehrere Monate alte Spuren auch in der Großstadt und von Autofahrern einer bestimmten Person herausfiltern und verfolgen. Eine Leistung, die für uns Menschen nicht mehr nachvollziehbar ist und häufig angezweifelt wird. Dass es tatsächlich geht wurde unter anderem durch das FBI belegt. Diese herausragenden Fähigkeiten wurden vom Menschen schon sehr früh genutzt.

Dabei folgt der Hund dem Individualgeruch des jeweiligen Menschen, den er vorher auf einem sogenannten Geruchsträger präsentiert bekommen hat. Dazu nutzt er die mikroskopisch kleinen Geruchspartikel die jeder Mensch in unglaublicher Zahl kontinuierlich verliert.

Sie übernehmen dabei die Führung eigenständig und leiten das Jagdteam sozusagen an. Für Caniden gibt es kaum etwas ähnlich selbstbelohnendes wie die Jagd im Team auf eine gemeinsame Beute. Währenddessen lernen die Menschen dem Hund zu vertrauen und ihren Teil zur Teamarbeit beizutragen. Sie erhalten dabei einen Einblick in die Welt des Hundes, die keine andere Betätigung so bieten kann und der ungemein faszinierend sein kann wenn man sich darauf einlässt.

Wir bauen jedes Team Schritt für Schritt auf, vom völligen Anfänger bis hin zu hoher Einsatzreife verfügen wir über reichhaltige Erfahrung. Auch wenn wir deutliche Unterschiede zwischen dem Hobbybereich und dem Einsatzbereich machen, bauen wir jedes Team im Rahmen seiner Fähigkeiten so auf, dass Sie problemlos im Einsatzbereich weiter arbeiten können wenn Sie dies möchten. In beiden Bereichen soll natürlich der Spaß und die Freude an der Arbeit für Vier- und Zweibeiner nicht zu kurz kommen.

Wir bieten neben mehreren Workshops in diesem Bereich in ganz Europa und natürlich auch hier in Bad Dürkheim (die Termine finden Sie im Veranstaltungskalender), auch Coachings zur Überprüfung des eigenen Trainings und Leistungsstandes, sowie Block-Anfängerkurse und fortlaufende Fortgeschrittenenkurse an.

Kurse:

Anfängerkurs:

Der nächste Anfängerkurs findet im Herbst statt, wenn das Wetter ausreichend abgekühlt hat, Sie können sich jedoch jetzt schon vormerken lassen, die Kurse bestehen aus maximal 6 Teams.

Fortgeschrittenenkurs:

Wir bieten Mittwochs und Samstags, jeweils Nachmittags einen fortlaufenden Fortgeschrittenenkurs an. Für diese Kurse müssen Sie bereits Grundlagenkenntnisse im Trailen besitzen, da wir die jeweiligen Trails individuell auf das Team angepaßt legen, sind die Kurse für relativ unerfahrene Teams bis hin zu Einsatz-Teams geeignet.

Da die maximale Kursgröße aus 5 Teams besteht und die Kursteilnehmer teils aus anderen Teilen Deutschlands anreisen haben wir ein Online-Buchungssystem. Zu einem Kurs anmelden können Sie sich jweils hier:

https://hundezentrumpfalz.com/kursangebot/seminare-workshops/

Trainer: Ina Ziebler-Eichhorn und Alun Williams

Kosten: 25 Euro pro Team und Trainingseinheit.

Informationen: 0171-3843346

Coaching:

Sie trainieren selber und möchten eine Leistungsüberprüfung oder an speziellen Problemen arbeiten bei denen Sie alleine nicht weiterkommen?

Wir bieten Ihnen ein extra buchbares Coaching an in denen wir uns ganz auf Sie und Ihren Hund konzentrieren können. Das Coaching ist dabei einzeln oder auch als Gruppe buchbar.

Informationen: 0171-3843346

Seminare:

Wir sind mehrmals im Jahr auf Seminaren unterwegs, mittlerweile in ganz Deutschland und Europa. Die derzeitigen Termine können Sie hier einsehen und buchen:

https://hundezentrumpfalz.com/kursangebot/seminare-workshops/

Sie möchten bei sich zuhause ein Seminar mit uns abhalten? Auch das ist mit entsprechend langem Vorlauf möglich.

Informationen: 0171-3843346

Diese gemeinsame Jagd lässt dabei außerdem einen Grad von Teambindung entstehen, der schwer auf andere Weise zu erreichen ist.

Der Hund hat dabei große Erfolgserlebnisse und das dadurch entstehende Selbstbewusstsein tut gerade ängstlichen Hunden auch in den übrigen Alltagssituationen gut. Besonders Mantrailen ist sehr geeignet um alltagsunsichere Hunde sehr viel sicherer zu machen. Es ist beeindruckend zu sehen, wie Alltagsprobleme plötzlich in den Hintergrund treten wenn der Hund hochkonzentriert “seinem” Geruch folgt. Selbst Jagdprobleme verschwinden zuweilen weil der Hund nicht mehr ohne Team jagen möchte.

Nasenarbeit ist außer der mentalen Beanspruchung durch den dabei erforderlichen hohen Grad an Konzentration auch körperlich anstrengend, die Atemfrequenz steigt deutlich an, der Hund vollbringt olfaktorische Höchtsleistungen. Auch Hunde, die nach mehreren Stunden Fahrradfahren noch lange nicht ausgelastet sind schlafen zufrieden. wieder zuhause angekommen. wenn sie ihre Arbeit erledigt haben. Und wie sehr sie diese Arbeit lieben sieht man schon bald wenn der Hund sofort erwartungsvoll an der Tür steht wenn “seine” besondere Ausrüstung auftaucht.

Mantrailer suchen nach der Spur einer bestimmten Person. Dabei verfolgen sie nicht wie Fährtenhunde deren Fußabdrücke sondern folgen den mikroskopisch kleinen Partikeln die jeder Mensch ständig in großen Mengen verliert. Deshalb können gut ausgebildete Mantrailer auch Spuren in der Innenstadt auf Asphalt oder von Autofahrern verfolgen, zum Teil auch noch nach mehreren Wochen.

Mantrail ist für den Hund die natürlichste und logischste Suchform, fast alle Hunde haben sehr viel Spaß bei dieser Arbeit. Da es eine Beschäftigungsform ist die den Hund sehr gut auslastet ohne ihn weiter “hochzuschrauben” und sich auch bei ängstlichen Hunden sehr positiv auswirkt, bieten wir es in unserer Hundeschule auch zur Beschäftigung an. Wir achten dabei sorgfältig darauf ein solides Fundament zu legen auf das auch aufgebaut werden kann wenn es schließlich “ernsthaft” betrieben werden soll.

Eine Anmerkung zum Schluß: Ich werde aufgrund massivster Medienpräsenz einiger geschäftstüchtiger Gruppen in letzter Zeit vermehrt gefragt nach welcher Methode wir ausbilden. Dazu gibt es für mich nur eine grundsätzliche Antwort, eine gute Ausbildung, egal in welchem Bereich, muß so individuell sein wie jedes Hund-Mensch-Team auch. Wer Hunde wirklich kennt, weiß dass es “die Methode” nicht geben kann und nie geben wird. Der beste Weg für einen Bloodhound wird sehr wahrscheinlich ein anderer sein als für einen Australien Shepherd, einen Mallinois oder einen Pudelpointer um hier nur einige wenige Beispiele zu nennen. Ein guter Trainer wird den Weg an den Hund anpassen, nicht den Hund an den Weg. Wir haben in letzter Zeit sehr viele Hunde gesehen, denen durch eine “Methode” entweder der Spaß am Trailen genommen wurde, die massive Fehler entwickelt hatten oder die nicht verstanden hatten was überhaupt von ihnen erwartet wird.

Deshalb gibt es für uns nur eine Methode, wir versuchen dem Hund den Spaß an der gemeinsamen “Jagd” zu vermitteln und wir versuchen jedem Team einen Weg zum gemeinsamen Jagderfolg aufzuzeigen.

Seien Sie sehr, sehr vorsichtig wenn jemand Ihnen eine Methode als generell anwendbaren Weg verkaufen möchte, es ist in der Regel ein Weg in eine Sackgasse!

Unsere Kurs- und Seminartermine finden Sie im Menü unter EVENT-KALENDER

eder der mit seinem Hund im Einsatzbereich arbeitet weiß, wie schnell sich kleine und auch größere Probleme einschleichen können und wie wichtig eine ständige Überprüfung der eigenen Leistung deshalb ist. Es ist schwer, auch innerhalb der entsprechenden Organisationen, geeignete Hilfe zu finden. Mantrailing ist obendrein häufig auch noch immer eine Exotensparte, die neben den Flächenhunden ein etwas schwieriges Dasein fristet. Niemand kennt sich so richtig aus, gleichzeitig aber soll der Trailer als Allheilmittel dienen und wird teilweise fast im Einsatz verschlissen, da nicht mehr genügend Zeit zum Training und damit der Überprüfung der Leistung, bleibt. Amerikanische Bedingungen werden nahtlos auf die völlig anderen europäischen Voraussetzungen übertragen und keine Rücksicht auf entsprechende Rasseveranlagungen genommen.

Die Anforderungen sind meist ungleich höher, die Ausbildung umfangreicher, das fängt schon bei der Wahl, bzw. Herstellung eines geeigneten Geruchsartikels an und führt über die Auswahl des geeigneten Startpunktes bis zur sicheren Negativanzeige und Kreuzungsarbeit auch in der Großstadt.

Bei unseren Seminaren bieten wir deshalb die Möglichkeit gezielter Fortbildung und Übungsszenarien, wenn notwendig auch mit Videoanalysen der Trails.

Alle Hunde, auch die aus dem Hobbybereich, werden von dabei gründlich aufgebaut aber natürlich muss die Ausbildung für Einsatzhunde anderen Ansprüchen genügen. Dank unserer, vor allem Aluns, umfangreicher Erfahrung können wir bis hin zu Polizei-Diensthunden geeignete Möglichkeiten bieten.